150 Jahre ChG

Im Schuljahr 2022/23 feiert das Chiemgau-Gymnasium sein 150-jähriges Bestehen. Mit einer Vielzahl an Aktionen und Veranstaltungen wird das Fest begangen:


16. und 17.02.2023

Projekttage I

Die Klassen setzen sich in vielfältigen Projekten mit dem Thema "150 Jahre ChG" auseinander.

22.06.2023

Vorstellung der "Physikanten & Co"

Auf Einladung der Fachschaft Physik bieten die aus diversen Fernsehsendungen bekannten Physikanten eine spektakuläre Wissenschafts-Show mit rauchenden, knallenden und besonders laut knallenden Experimenten.

28.06.2023

Sommerkonzert

Die Bigband, die Chöre und Orchester sowie verschiedene Ensembles am ChG präsentieren ein buntes und unterhaltsames Musikprogramm.

04.07.2023

Vortrag "150 Jahre ChG"

StD Stefan Schuch M.A., Geschichtslehrer am ChG, stellt mit einem Überblick der eineinhalb Jahrhunderte währenden Schulgeschichte dar, wie das ChG das wurde, was es heute ist.

11.07.2023

Podiumsdiskussion "Künstliche Intelligenz in der Bildung - Segen oder Fluch?"

Namhafte Gäste, darunter OStD Heinz-Peter Meidinger, Prof. Dr.-Ing. Andreas Straube, Prof. Dr. Engelbert Thaler und Christopher Trengert, beleuchten Chancen und Risiken von KI im Unterricht, in der Lehre und in der Forschung. 

13.07.2023

Festakt in der Neuen Aula

Zahlreiche politische Ehrengäste, darunter Prof. Dr. Michael Piazolo, Bayerischer Staatsminister für Unterricht und Kultus, sowie Sepp Konhäuser, Dr. Christian Hümmer, Alois Glück, Klaus Steiner, Gisela Sengl, Walburga Mörtl-Körner, Konrad Baur, Karl Schulz und Peter Forster, begehen zusammen mit Vertretern der großen Schulfamilie den feierlichen Festakt. Weitere Aktionen wie die Begrabung einer Zeitkapsel und die Mannequin-Challenge der SMV bilden das Rahmenprogramm zu den Festansprachen und Grußworten.

18.07.2023

Theaterabend "Ein Stück Schule"

In einer selbst konzipierten Collage aus teils witzigen, teils ernsten Miniatur-Szenen gehen die zahlreichen Mitglieder der Theatergruppe der Geschichte und dem Schulalltag des ChG auf den Grund: von der Entwicklung der Jeans-Mode bis zur Erstreitung des Internets im Unterricht, von typischen Lehrersprüchen bis zur oft als Wurfobjekt missbrauchten Hydrokultur.

22.07.2023

Konzert der Ehemaligen-Bigband

Die Band, bestehend aus den ehemaligen Mitgliedern seit dem Abiturjahrgang 1976, präsentiert ein eigens für das Schuljubiläum zusammengestelltes Programm. Sie schöpft mit rasanten Rock-Klassikern, swingenden Jazz-Standards und fetzigen Latin-Nummern aus dem Musikreichtum vergangener Bigband-Jahre, zum Teil noch mit Originalarrangements und Originalabläufen von damals.

21. und 24.07.2023

Projekttage II

Die Klassen schließen ihre Projekte ab und bereiten die Präsentation beim Sommerfest vor.

25.07.2023

Entenroas und Sommerfest

Die Entenroas auf dem Mühlbach mit tollen Sachpreisen und wohltätigem Zweck setzt den Auftakt für das Sommerfest im Jubiläums-Jahr. Beim nostalgischen Jahrmarkt mit Hüpfburg und zahlreichen Essensständen, beim Bühnenprogramm mit Band und Zauberer, bei den Präsentationen der Klassenprojekten und bei vielen weiteren Attraktionen und Hinguckern kommen alle Gäste auf ihre Kosten.

 

Die Schule des Papstes

Benedikt XVI. ein Schüler des Chiemgau-Gymnasiums

Genau genommen war Papst Benedikt natürlich nicht Schüler des „Chiemgau-Gymnasiums“, sondern des „Gymnasiums mit Oberrealschule Traunstein“, da die Namensänderung erst 1965 erfolgte. 1937, als der zehnjährige Bub Joseph Ratzinger in unsere Bildungsanstalt eintrat, hieß sie noch „Humanistisches Gymnasium“, 1939 wurde sie mit der damaligen Realschule verschmolzen zur „Staatlichen Oberschule für Jungen“. Nach nur sechs Schuljahren musste Joseph Ratzinger im Jahr 1943 wie alle Schüler im fortschreitenden Zweiten Weltkrieg die Schule verlassen; er wurde als Internatsschüler des Studienseminars St. Michael gemeinsam mit den übrigen Seminaristen seines Jahrgangs als Flakhelfer zum Militär eingezogen und war in der Umgebung Münchens eingesetzt. Am Maximilians-Gymnasium München hat­te diese Traunsteiner Schülergruppe neben dem Militärdienst weiterhin an drei Tagen Schul­unterricht.

In den Schulakten enden damit die Auf­zeich­nun­gen über Joseph Ratzinger. Der prominenteste Schüler unseres Gymnasiums hat sich jedoch mehrfach über seine Schulzeit in Traunstein geäußert. Lassen wir ihn also selbst zu Wort kommen:
„Mit dem Umzug nach Traunstein [1937] begann aber für mich auch ein neuer Ernst. Wenige Tage nach der Ankunft öffnete die Schule ihre Pforten; ... Nun fand ich mich einer neuen Disziplin und einem neuen Anspruch ausgesetzt, zumal ich der Jüngste und einer der Kleinsten in der ganzen Klasse war. Noch wurde Latein als Basis des ganzen Unterrichts in alter Strenge und Gründlichkeit gelehrt, wofür ich ein Leben lang dankbar geblieben bin: Ich hatte als Theologe keine Schwierigkeit, die Quellen in Latein und Griechisch zu studieren und konnte mich in Rom beim Konzil, obwohl ich nie lateinische Vorlesungen gehört hatte, schnell in das damals gesprochene Theologen-Latein einfügen.“ (Aus meinem Leben, S. 25f.)
In seinem Grußwort anlässlich der 125-Jahrfeier der Schule im Jahr 1997 ist zu lesen:
„Was ist von alledem geblieben? Zunächst die Erinnerung an eine Anzahl ausgezeichneter Lehrer, die uns über das rein Fachliche hinaus menschlich geformt haben. Auch wenn sie streng waren, spürten wir, dass sie es gut mit uns meinten, dass sie Mitverantwortung für uns empfanden und uns auf die bestmögliche Weise für unser künftiges Leben vorbereiten wollten. Dann ist da die schöne Erinnerung an unsere Klassengemeinschaft, in der sich unterschiedliche Begabungen und Temperamente fruchtbar begegneten. ... Im Austausch der Erinnerungen spüren wir, wie die Traunsteiner Jahre uns verbinden, wie viel wir davon empfangen haben und wie wir einander über die äußeren Entfernungen hinweg nahe geblieben sind. ... Vor allem aber haben wir in Traunstein das Lernen gelernt; Einzelkenntnisse veralten, werden überholt oder scheiden aus dem eigenen Lebensbereich aus. In der sich entwickelnden Welt ist man nie fertig ausgebildet, sie verlangt das ständige Weitergehen, das ständige Lernen. Was das Gymnasium mitgeben kann, ist – neben dem unerlässlichen Grundstock an nötig bleibenden Kenntnissen – eben die Kunst des Lernens, die Fähigkeit, sich neuen Aufgaben zu stellen und selber aktiv an der Entfaltung der Forderungen und Möglichkeiten des Menschseins teilzunehmen. Ich würde geradezu sagen, Bildung bestehe darin, sich weiterbilden zu können und so seine Aufgabe im Leben zu erfüllen.“ (Festschrift 125 Jahre CHG, S. 10f.)

Wenngleich natürlich niemand einen Lebenslauf prognostizieren kann, der im Amt des Papstes gipfelt – nach 482 Jahren wieder ein Deutscher auf dem Heiligen Stuhl! – so lässt die Beurteilung des „Zöglings“ Joseph Ratzinger durch seine Lehrer doch schon früh seine besonderen Begabungen erkennen: „sehr gewissenhaft und zuverlässig ... stets ungetrübt, überwindet der Junge spielend alle Schwierigkeiten.“
Am 19. April 2005 verkündet der chilenische Kardinaldiakon Estévez vom Balkon des Peters­doms den Namen des erwählten Kirchen­ober­haupts, und Papst Benedikt XVI. grüßt die ganze Welt, „als einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn“, wie er es ausdrückt.

Riesiger Medienrummel erfüllt am nächsten Tag auch das Chiemgau-Gymnasium. Niemand hat sie gerufen, doch die Medienvertreter aus dem In- und Ausland geben sich an diesem Tag die Klinke in die Hand: Fernseh-, Rundfunk-, Pressevertreter aus ganz Deutschland, aus Österreich, Frankreich, Italien, England, Irland, Norwegen, Russland interessieren sich für die Schulzeit des neuen Papstes, jagen nach Bildern und Dokumenten, sammeln O-Töne von Zeitgenossen und der Jugend. Das Chiemgau-Gymnasium verfolgt in all dem Trubel die gleiche Linie wie die Stadt Traunstein und das Studienseminar: Der Kommerzialisierung verweigern wir uns, oberste Richtschnur bleiben die Achtung der Persönlichkeitsrechte und die Einhaltung des Datenschutzes.

Der Person selbst und der Würdigung des großen Ereignisses gilt unsere volle Aufmerksamkeit. So ist es für mich als Schulleiter eine Selbst­ver­ständlichkeit, dass ich mich der Schüler- und Elterngruppe des Studienseminars St. Michael anschließe, die sich unter der kundigen Leitung von Seminardirektor Thomas Frauenlob auf den Weg nach Rom begibt, zur feierlichen Amts­ein­führung des neuen Papstes am 24. April 2005. Die Zeremonie auf dem Petersplatz inmitten Hunderttausender friedlich und freudig feiernder Menschen jeden Alters und aller Nationen hinterlässt einen überwältigenden Eindruck. Wieder zu Hause gedenken wir in einer morgendlichen Feierstunde des besonderen Ereignisses: Am 26. April 2005 kommen fast alle Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte in der Turnhalle zusammen, um in einer gemeinsamen Veranstaltung sowohl den Lebenslauf des neuen Papstes kennen zu lernen als auch für ihn und seine große Aufgabe in der Welt zu beten. Unser Pfarrer, Geistlicher Rat Horst Kreß, gestaltet die Feier in würdiger Form unter Mitwirkung von Schülerinnen und Schülern der 9. Klassen und unserem Musiklehrer, Klaus Stern; Pfarrerin Ute Winkler würdigt den neuen Papst in einem Grußwort und formuliert darin Gedanken und Erwartungen der evangelischen Glaubensgemeinschaft.
Wer ihn noch nicht kannte, den berühmtesten Schüler unseres Gymnasiums, der weiß nun vieles von ihm. Ob sich damit das Profil der Schule verändert, wurde ich von Medienvertretern gefragt. Darauf konnte ich nur sagen: Die Entwicklung muss zeigen, welchen Einfluss dieses einzigartige Ereignis im schulischen Leben gewinnen wird. Die historische Bedeutung dieser Papstwahl für uns Deutsche, Bayern, Chiemgauer, Traunsteiner steht außer Frage, sie ist auch uns am Chiemgau-Gymnasium bewusst.

20. April 2005

OStD Klaus Kiesl 

ols gym

Das ehemalige Gebäude des Gymnasiums mit Oberrealschule Traunstein, welches Papst Benedikt XVI. 1937-1943 besuchte.

Unsere Partnerschule in Bolivien

Dienstjubiläum Schwester Verena
Schwester Verena Birnbacher
Bilder

50-jähriges Dienstjubiläum von Schwester Verena in unserer Partnerschule im bolivianischen Independencia

Höchste Anerkennung für die  große Lebensleistung von Schwester Verena!

Die Schulpartnerschaft zwischen der Schule in Independencia und dem Chiemgau-Gymnasium wurde im November 1990 von StD Alfons Heinrich, einem inzwischen pensionierten Kollegen unserer Schule, ins Leben gerufen. Seither konnte das Chiemgau-Gymnasium durch viele Spenden die wertvolle Arbeit von Schwester Verena in Bolivien unterstützen. So wurden von den Spendengeldern beispielsweise Schulmöbel und Schulbücher angeschafft, verschiedene Baumaßnahmen durchgeführt, wie die Sanierung der Toilettenanlagen und der Dächer, Malerarbeiten in den Schulgebäuden und vieles mehr. Herr Heinrich selbst besuchte Schwester Verena in Independencia zusammen mit seiner Frau bereits dreimal und konnte die Entwicklungsfortschritte sehen.

Nun folgte ich ganz persönlich und auch als Lehrerin des Chiemgau-Gymnasiums sehr gerne Schwester Verenas Einladung, ihr 50-jähriges Dienstjubiläum in Independencia dort zusammen mit ihr zu feiern. Für mich war es die erste Reise nach Independencia.

Die Feierlichkeiten im August dauerten mehrere Tage mit unterschiedlichen Programmpunkten wie: traditionelle Tänze zu indigener Musik, dargeboten von Schülerinnen und Schülern sowie von Mitgliedern

im örtlichen Kulturzentrum, eine Heilige Messe in Quechua, der traditionellen Sprache der indigenen Bevölkerung, ein großes Festmahl mit allen geladenen Gästen, Kennenlernen des entfernt gelegenen, beschaulichen Bergdorfes Machaca hoch über dem großen Fluss Río Ayopaya sowie insbesondere das Erleben der Schule und der Schulgemeinschaft im Schulzentrum von Independencia. Jeder Tag war begleitet von vielen bereichernden Begegnungen und Gesprächen, die auch tief berührten.

Überall wurde sichtbar, wie respektvoll Schwester Verena bei all ihrem Handeln über die Jahrzehnte hinweg die einheimische Bevölkerung in ihrer traditionellen Kultur im Blick behalten hat. Entwicklung schaffen und gleichzeitig ursprüngliche Lebensweisen erhalten, den Menschen in ihrer traditionellen Lebensweise ganzheitlich zu helfen, war und ist ihre Motivation. Dabei konnte man ihren herzlichen, ja auch liebevollen Umgang sowohl mit den Schülerinnen und Schülern als auch mit den anderen Menschen im Ort spüren. Umgekehrt erfuhren wir bei allen unseren Begegnungen in Independencia die hohe Wertschätzung, die Schwester Verena aus allen Bevölkerungsgruppen entgegen gebracht wird.

Äußerst informativ war außerdem der Besuch der Casa de la Region, dem Kulturzentrum von Independencia, welches einen eigenen Radiosender, eine öffentliche Bibliothek, ein Theater, ein Kino für Kinder und Jugendliche, Werkstätten traditionellen Handwerks sowie ein kleines Hotel beherbergt. Die Verantwortlichen dieses Kulturzentrums bemühen sich ebenfalls um ganzheitlich-nachhaltige Entwicklung. So errichteten sie auch einen ökologischen Park speziell für Kinder und Jugendliche, in dem diese den verantwortungsvollen Umgang mit heimischen Pflanzen und Böden erlernen. Zur Energieversorgung des Hauses wird das Sonnenlicht genutzt.

Die Musikgruppe SACAMBAYA, die regelmäßig für ein Konzert ans Chiemgau-Gymnasium kommt, ist diesem Kulturzentrum angeschlossen.

Obwohl Schwester Verena in der kleinen Provinzstadt Independencia eine zweite Heimat gefunden hat, ist sie nach wie vor ihrer bayerischen Heimat sehr verbunden. Die bayerische Mundart hat sie nicht verlernt und den bolivianischen Speiseplan bereichert sie durch bayerische Gerichte.

Im Mai 2018 konnte Schwester Verena ihren 85. Geburtstag feiern. Obgleich sie in Bolivien persönlich stets sehr entbehrungsreich lebt, stellt sie sich aus tiefer Überzeugung und mit ganzem Herzen in den Dienst für die Menschen dort. Ihr großes Engagement dauert bis heute fort. Auch im hohen Alter blickt sie zuversichtlich nach vorne: „Der liebe Gott hat mich immer vor neue Aufgaben gestellt“, und auf ihn vertraut sie.

Bruni Kraus, ehem. Lehrerin am Chiemgau-Gymnasium

Schwester Verena Birnbacher stammt aus Bergen bei Traunstein und gehört dem katholischen Institut „Caritas-Gemeinschaft Bayern e. V.“ an. Im Jahr 1968 wurde sie vom Missionskreis Ayopaya in Nürnberg in einem Team der Erzdiözese Bamberg nach Bolivien gesandt, um dort ganzheitlich Seelsorge und Entwicklung für die Menschen in der von Armut geprägten Provinz Ayopaya zu fördern, nach dem einfachen Grundsatz: „Keiner kann das Vaterunser ruhig beten, wenn der Magen knurrt.“ Gleichzeitig bedeutete dies für Schwester Verena, entfernt von Heimat und Freunden zu sein, sich in einen anderen Kulturkreis einzuleben und die spanische Sprache zu erlenen.

Mutig nahm sie als junge Frau diese Aufgabe an.

Independencia, Verwaltungssitz der Provinz Ayopaya, ist eine kleine Bergstadt im Gebirge der Anden in 2600 Metern Höhe. Sie liegt in einer wunderschönen, ausschließlich von Landwirtschaft geprägten Region, weit abseits der wirtschaftlich bereits besser entwickelten Städte Boliviens. Ein großer Teil der indigenen Bevölkerung in der Provinz Ayopaya folgt auch heute noch weitgehend der traditionellen Lebensart und spricht neben Spanisch noch die andine Sprache Quechua.

Von Independencia zur nächstgelegenen großen Stadt Cochabamba sind es zwar „nur“ rund 160 km, diese müssen aber über meist unbefestigte, teils sehr schmale, steil abfallende Bergstraßen zurückgelegt werden, deren Passhöhen auf über 4500 Metern liegen. Die Fahrt dauert mit dem Bus oder dem Auto mindestens fünf Stunden. Während der Regenzeit sind diese Straßen oft nur schwer oder gar nicht befahrbar. Früher – auch noch im Jahr 1968 – wurden diese Bergpässe auf Pferden zurückgelegt. So kam auch Schwester Verena vor 50 Jahren mit Hilfe von Pferden in Independencia an.

Schwester Verenas Aufgaben in Bolivien waren vielfältig. Sie begründete und entwickelte über die Jahrzehnte hinweg als Direktorin folgende Einrichtungen:

Schulzentrum „Fe y Alegría“ (übersetzt: Glaube und Freude), bestehend aus:

zwei Grundschulen und einem Gymnasium, dem „Colegio Técnico Humanístico Boliviano-Alemán“ (8. – 12. Klasse). Die gesamte Schule hat derzeit etwa 1000 Schülerinnen und Schüler, davon entfallen ca. 600 auf das Gymnasium.

Sozialzentrum „Centro Social San Bonifacio“. Es umfasst:

           ▪ Jeweils ein Internat für Buben und Mädchen

Die Schulwege von den weit verstreut liegenden Andendörfern nach Independencia sind oft sehr weit und beschwerlich. Ohne die Internate hätten viele Kinder und Jugendliche in der Region keine Möglichkeit, die Schule oder gar ein Gymnasium zu besuchen.

           ▪ Den Kindergarten „San Francisco“

           ▪ Die „Puerta Abierta“, eine „Offene Tür“ für Schüler und Jugendliche

           ▪ Ein Sozialzentrum zur Unterstützung von Bedürftigen und alten Leuten

Misioneras Quechuas, Aufbau einer einheimischen Schwesterngemeinschaft

Creditos de Estudio, ein Studienkreditsystem „Comité de Creditos“, zur Vergabe von Stipendien für Studium und Berufsausbildung an Schulabgänger

Im Sommer 2022 verstarb Schwester Verena. Das Schulzentrum hat mittlerweile bolivianische Direktoren, das Sozialzentrum wird von bolivianischen Franziskusschwestern, den Hermanas Franciscanas Misioneras Rurales, geleitet.

Motivierte einheimische Führungskräfte setzen das Lebenswerk von Schwester Verena fort.

Bruni Kraus, ehem. Lehrerin am Chiemgau-Gymnasium                                                                       

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