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Mi, 02.04.2025
20.03.2023
Ideenworkshop mit Frau Prof. Dittrich vom Campus Chiemgau
Viele Schüler und Schülerinnen wissen nach dem Abitur gar nichts mit sich anzufangen. Soll man ein Studium beginnen, eine Ausbildung oder eventuell erstmal ein soziales Jahr einlegen?
Eine weitere, spannende Möglichkeit als zusätzliche Ergänzung hat Frau Professorin Julia Dittrich von der HS Rosenheim der Klasse 10cT vorgestellt: die eigene Unternehmungsgründung.
Viele Menschen sind von dieser Idee aufgrund ihrer Vorstellung vom typischen Unternehmertum abgeschreckt, allerdings haben sich die Anforderungen an Erfahrung und Startkapital durchaus verändert.
Um einen Einblick zu bekommen, hat Frau Dittrich uns Schülerinnen und Schüler ein typisches Schema mit den einzelnen Schritten zum eigenen Unternehmen gezeigt und uns die Möglichkeit gegeben, uns ein wenig auszuprobieren.
Zu Beginn wurden wir in kleine Gruppen eingeteilt – nicht in den üblichen Konstellationen – sondern bewusst ganz „durcheinander“. Der erste Schritt bei dem Plan war das sog. „Painspotting". Wir sollten uns Problemstellungen oder Situationen überlegen, die lästig sind oder stören, ohne jeglichen Ansatz zur Lösung: Beispielsweise schmutzige Brillen, Glühbirnen, die man austauschen muss, usw. Jede Gruppe hat der Klasse eine ihrer Problemstellungen vorgestellt, ohne gleich eine Lösung zu präsentieren.
Als Nächstes sollten wir dann eine „Persona“" entwickeln. Eine Persona ist etwas anderes als eine real existierende Person, da sie vollkommen ausgedacht und nur ein typischer Vertreter der geplanten Zielgruppe ist. Dazu gehören Name, Alter, Tätigkeit und Hobbys, also bspw. „Die 23 Jahre alte Lisa Müller, die in Frankfurt a. M. Psychologie studiert und sich in ihrer Freizeit für die Umwelt einsetzt.“ Eine Persona zu erstellen, ist bedeutsam für den nächsten Schritt, die Lösungsentwicklung. Jede Gruppe musste einen Lösungsvorschlag zu den vorher vorgestellten Problemen entwickeln.
Zum Beispiel ist einer Gruppe das Problem, dass es für
unter 16-Jährige, vor allem auf dem Land, keine Möglichkeiten für Partys oder
zum Feiern gibt, besonders ins Auge gestochen. Diese kamen auf die Idee, eine
App zu entwickeln, die einen auf Partymöglichkeiten in der näheren Umgebung
hinweist und auch veranstaltet. Dies könne, laut den Schülern, zu einem
kontrollierten Einstieg ins Partyleben vieler Jugendlichen führen, da diese
Partys sich an alle gültigen Jugendschutzbestimmungen halten müssten.
„Taugt die Lösung wirklich?“ Frau Dittrich stellte uns einige Möglichkeiten vor, um eine Antwort auf diese Frage zu finden, z.B. bei einem Selbstversuch. Eine andere Option wäre, Interviews mit Expertinnen und Experten in ihrem jeweiligen Fachgebiet zu führen oder auch Nutzerinnen und Nutzer im öffentlichen Raum zu befragen, z.B. auf dem Stadtplatz. Diese Interviews sollten gut vorbereitet sein (strukturiertes Fragenschema), so dass die Interviewten nicht direkt nach ihrer Meinung zum Produkt befragt werden, sondern nach ihren konkreten Bedürfnissen. Somit erfährt man viel mehr und kann dieses Wissen besser in der Entwicklung berücksichtigen.
Zum Schluss schilderte Frau Dittrich uns verschiedene Beispiele von Unternehmensgründern, die sie selbst schon gecoacht hat, um uns damit zu zeigen, wie individuell jeder Gründer sein kann. Außerdem motivierte sie uns, wenn wir eine Idee haben, diese auch umzusetzen und nicht aufzugeben, denn jeder kann gründen!
Text: Luna Powik & Carina Mooser (Klasse 10cT)
Fotos: Georg Klumpner